Die Oberurseler Christuskirche glich einer Festival-Bühne. Pure Freude und Spaß ausstrahlende junge Akteure, wunderschöne Stimmen, bekannte Melodien und eine hinreißende Performance entzündeten ein Gefühls-Feuerwerk bei den über 200 Besuchern, die bis auf die Empore hinauf Platz genommen hatten. Doch es riss sie von den Sitzen beim Friedens-Familienkonzert des Lions Clubs Bad Homburg Hessenpark. Sie klatschten im Rhythmus , sie schwangen im Takt ihre Arme und klatschten stehend und minutenlang den Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 25 Jahren der Academy of Stage Arts Oberursel Beifall und forderten unnachgiebig eine Zugabe, die ihnen mit dem „Earth Song“ auch gern gewährt wurde.
Mit fröhlichen und beschwingten Gesichtern verließen die Besucher aus allen Generationen die Kirche, noch mit den Melodien im Kopf. Für zwei Stunden waren sie in eine andere Welt jenseits von Corona und Krieg entführt worden. Und sie hatten mit dem Kauf eines Tickets nicht nur sich selbst, sondern auch für eine caritative Sache Gutes getan. Denn der Reinerlös der Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Oberurseler Stadtrates Christoph Fink wurde für die Unterstützung der Frühen Hilfen Oberursel gespendet, die sich um die geflüchteten Menschen aus der Ukraine in der Region sorgen.
Melodien aus dem Abba-Musical „Mamma Mia“, aus „König der Löwen“ oder „Tabaluga“, um nur einige zu nennen, gehörten zum Repertoire des Ensembles, einstudiert von Tenor Vit König und Dorothea Rinck, die auch die Academy an der Zimmersmühle leiten. Im Solo, im Duett, als Klein- und Großgruppe wurden die Songs präsentiert, und wie es sich für ein Musical gehört, immer mit der passenden Choreographie und Mimik. Und damit rissen die jungen Akteurinnen und Akteure das Publikum immer wieder zum spontanen Mittanzen und Swingen, und spätestens bei der extrem schwungvollen Aufführung des Udo-Jürgens-Songs „Aber bitte mit Sahne“ war es auch bei dem Letzten um jede vornehme Zurückhaltung geschehen.